Chronik 2002

Januar 2002

9.

Benzindiebe treiben in Eschede und Habighorst seit Silvester ihr Unwesen: Bei mehreren Personenwagen werden die Tanks angebohrt und entleert.

10.

322.000 Euro sieht der Haushaltsplan der Gemeinde Habighorst für das laufende Jahr vor. Für Bürgermeister Wolfgang Jahnke ist 2002 ein Jahr zum Luftholen. Die EU in Brüssel gibt grünes Licht für die Region Südheide. 1,5 Millionen Euro kommen den Gemeinden Faßberg, UnterlüßHermannsburg sowie den Samtgemeinden Lachendorf und Eschede im Rahmen des Leader+-Programms zu, weitere 1,5 Millionen Euro müssen die Kommunen selber aufbringen. Geplant ist unter anderem, in Weyhausen das„Tor zur Südheide“einzurichten, eine regionales Informations- und Naturparkstation.

14.

Bei einem Pressetermin im Saal der Strafkammer des Landgerichts Lüneburg beim Amtsgericht Celle informiert die Justizüber den geplanten Prozess zum ICE-Unglück von Eschede am 3. Juni 1998. Mit der Entscheidung, das Hauptverfahren gegen die drei Hauptangeklagten zu eröffnen, wird für Juni gerechnet, der Prozess soll im August beginnen und wegen des erwarteten Interesses im Kreistagssaal in Celle stattfinden. Besonders auf ein Modell der Unglücksstelle mit der eingestürzten Brücke richten Fotografen und Kameraleute ihre Objektive.

16.

Die Vermarktung des Baugebietes Aschauwiesen in Eschede beginnt. Stadtplaner Martin Gerold berät die Bauwilligen.

19.

Erneut ist das Zugunglück von Eschede Gegenstand eines Seminars. Unter dem Titel„Lehren aus der Katastrophe von Eschede“geht die Veranstaltung der Akademie fürärztliche Fortbildung derÄrztekammer sowie der Henriettenstiftung in Hannover der Frage nach, wie sich Krankenhäuser und Hilfsorganisationen auf Katastrophen vorbereiten können.

21.

Wieder rast ein Motorradfahrer in der Nacht auf dem Friedhof Habighorstüber mehrere Gräber und zerstört die Bepflanzung. Betroffene Angehörige setzen eine Belohnung von 1000 Euro aus. 547.000 Euro umfasst der Haushalt der Gemeinde Höfer für das Jahr 2002. Das sind 40 Prozent weniger als im Vorjahr, vor allem wegen des stark geschrumpften Vermögensetats. Bei der 133. Jahreshauptversammlung des Männergesangsvereins Germania Eschede wird Eberhard Brede zum Präsidenten, Oskar Kienast zu seinem Stellvertreter gewählt.

22.

Auch in Scharnhorst wird 2002 gespart. 245.500 Euro will die Gemeinde ausgeben, 36,6 Prozent weniger als 2001. Und der Schuldenstand soll bis zum Jahresende auf 36.500 Euro gesenkt werden.

23.

Das ehemalige Gasthaus„Drei Linden“sorgt in Eschede für Diskussionen. Zusammen mit„Cafe Müller“hatte die Gemeinde das Gebäude gekauft, dann„Cafe Müller“abgerissen. Jetzt wird das Gaststättengebäude von der Gemeinde für 128.000 Euro angeboten, weniger als die Gemeinde bezahlt hat. Das Minus ist für Bürgermeister Heinz Carstens eine Investition in den Dorfmittelpunkt. So wolle die Gemeinde sicherstellen, dass das Gebäude nicht in die falschen Hände gerät.

28.

Der Escheder Samtgemeinderat lehnt die von der SPD beantragte Einführung der Verlässlichen Grundschule zum kommenden Schuljahr ab. Heinz Carstens wird in der Sitzung zum zweiten stellvertretenden Bürgermeister der Samtgemeinde gewählt. Bei der konstituierenden Sitzung des Rates im November war der Posten nicht besetzt worden.

30.

Seit 20 Jahren ist Heinz Carstens Bürgermeister in Eschede. Der Kreisverband Celle des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes ehrt ihn hierfür mit einer Urkunde. Für langjährige Tätigkeit in den Gemeinderäten werden außerdem Rolf Lüchau und Gertrud Bidenharn aus Eschede, Heinrich Niemann, Carsten Cohrs und und Otto Brandes aus Scharnhorst sowie Horst Peter aus Habighorst ausgezeichnet. Gerda Rödiger, geborene Drangmeister, stellt ihr erstes Buch mit dem Titel„Ut miene Kinnertied“vor. Darin hat die 1927 in Eschede geborene Autorin ihre Erinnerungen bis 1946 in plattdeutscher Sprache zusammengefasst.

31.

Über dreieinhalb Jahre nach dem ICE-Unglück rollt einer der Unglückswaggons auf einem Tieflader wieder durch Eschede. Mit weiteren Beweisstücken war er in einer Halle auf dem Fliegerhorst Wietzenbruch eingelagert worden. Aus Platzgründen wird er jetzt in eine Kaserne nach Wesendorf transportiert.

 

Februar 2002

1.

Nach fast 25 Jahren als Schulsekretärin wird Helga Krell in den Ruhestand verabschiedet.Über 2000 Schulkinder aus der Samtgemeinde, rund 150 Lehrkräfte, vier Schulleiter, fünf Konrektoren und drei Hausmeister hatten während der fast 25 Jahre mit ihr zu tun.„Die Welt der Barbie“ist der Titel einer Sonderausstellung, die in Markmanns Spielzeugstuben in Eschede zu sehen ist.

9.

Nicht nur im Rheinland wird geschunkelt, auch in Eschede feiern Jung und Alt in der Glockenkolk-Halle wieder Fasching.

11.

Auch in Höfer findet wieder ein Rosenmontagsumzug statt, angeführt von Frau Babbisch und Frau Struwwelisch.

13.

Der Escheder Gemeinderat beschließt einen ausgeglichenen Haushalt mit einem Gesamtvolumen von 2,74 Millionen Euro. Größter Einzelposten bei den Augaben ist der Kanalbau im Neubaugebiet Aschauwiesen mit 165.000 Euro.

26.

Die Deutsche Bahn AGübernimmt den Pflegeaufwand für die Gedenkstätte in Eschede, die an die ICE-Katastrophe vom 3. Juni 1998 erinnert. Das teilt Landrat Klaus Wiswe dem Kreisausschuss mit. Der Landkreis Celle ist Träger der Gedenkstätte. Eschedes Samtgemeindebürgermeister Hubertus Bühmann unterliegt bei der Kandidatenkür für die Landtagswahl 2003 im Wahlkreis Bergen (Celle-Land) Karl-Heinrich Langspecht aus Wienhausen.

28.

Der Escheder Samtgemeinderat verabschiedet den Haushaltsentwurf mit 1,3 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt. In der Sitzung wird Arno Jeschke zum Ehrenortsbrandmeister ernannt. 18 Jahre lang war er Ortsbrandmeister bei der Freiwilligen Feuerwehr Eschede.

 

März 2002

3.

Auf Initiative von Ruth Thiel und Jutta Pophal findet in der Glockenkolkhalle Eschede zum dritten Mal ein Ostermarkt statt. DerÜberschuss kommt der Betreibergesellschaft Freibad Eschede sowie dem Feuerwehrmusikzug Eschede für den Kauf einer neuen Tuba zu.

14.

In 550 Arbeitsstunden haben 15 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Habighorst am Feuerwehrgerätehaus einen Anbau hochgezogen. Das Material hatte die Samtgemeinde Eschede bezahlt. Jetzt steht der Wehr mehr Platz für Geräte und einen Anhänger zur Verfügung.

21.

Die SPD-Fraktion im Celler Kreistag stellt den Antrag, langfristig im Landkreis ein Museum zu schaffen, das die Escheder ICE-Katastrophe dokumentieren soll. Hubertus Bühmann, Samtgemeindebürgermeister in Eschede und CDU-Kreistagsmitglied, spricht sich gegen ein Katastrophenmuseum in Eschede aus. Zum vierten Mal informiert die Dorftalkshow Eschenschnack in der Escheder Glockenkolkhalleüber Themen aus Eschede und Umgebung. So erfahren die Zuhörer, dass auf dem ehemaligen Mun-Depot zwischen Höfer und Scharnhorst bis zu 30 neue Arbeitsplätze entstehen sollen. Geplant ist die Ansiedlung eines Recyclingbetriebes sowie Sandabbau auf dem 115 Hektar großen Gelände. Gleichzeitig besteht die sanierte Glockenkolkhalle ihre Bewährungsprobe. Unterstützt worden waren die Umbauarbeiten von der Regionalstiftung der Sparkassen und dem RWE-Konzern.

31.

Entäuschung bei der Escheder Johannis-Kirchengemeinde. Bei der Übertragung des Ostergottesdienstes mit Pastor Enno Junge im Zweiten Deutschen Fernsehen ist die Kirche nicht annähernd voll. Nur 120 Gläubige hatten den Weg ins Gotteshaus gefunden.

 

April 2002

1.

Der Bahnhof Eschede ist an den Großraumverkehr Hannover angebunden, die Monatskarten der Pendler werden endlich anerkannt.

9.

23 angehende Gruppenleiter aus Vereinen und Verbänden im Landkreis Celle lassen sich eine Woche lang von Kreisjugendpfleger Andreas Reimchen und dem Escheder Samtgemeinde-Jugendpfleger Hans-Joachim Tilgner in Eschede für ihre ehrenamtliche Tätigkeit ausbilden und erwerben die Qualifikation zur bundesweit gültigen Jugendleiter-Card.

11.

Ein plattdeutsches Lied lernen die Kinder des DRK-Kindergartens an der Breite in Eschede. Der Escheder Jürgen Bührke als Plattdeutsch-Beauftragter für Celle erzählt den Kindern eine Geschichte auf Plattdeutsch und singt dann kräftig mit.

 

Mai 2002

1.

Seit 25 Jahren besteht in Höfer das Planungsbüro Wolfgang Dickow. Viele Gebäude in der Samtgemeinde Eschede wurden von ihm geplant und berechnet.

4.

Mit einem Zeltlager, Orientierungsmarsch und am Abend mit einer alkoholfreien Disco feiert die Jugendfeuerwehr Eschede am Jahnplatz in Eschede ihr 40-jähriges Bestehen. Mit neun Jungen wurde die erste Jugendfeuerwehr im Landkreis Celle 1962 gegründet.

13.

Mit dem leerstehenden Gasthaus Güldenpfennig beschäftigt sich der Gemeinderat Höfer. Die Gemeinde will sich um eine vernünftige Folgenutzung bemühen, das Gebäude mit Sanierungsstau aber nicht selber kaufen, da vor allem für die Folgekosten kein Geld vorhanden ist.

19.

Jürgen Horstmann„der treffsichere Protokollist“ist der neue Escheder Schützenkönig, sein Vize ist Dieter Guder „der schießwütige Hobbymaler“. Damenbeste ist Irmgard Schöneck. Eine Ehrennadel für 50 Jahre Mitgliedschaft im Deutschen Schützenbund und im Escheder Schützenverein erhalten Helmut Großkopf, Albert Brokelmann und Richard Markmann.

20.

Am Deutschen Mühlentagöffnet auch Gerd Misselhorn wieder die Wassermühle in Marwede und stellt Besuchern die alte Technik vor.

25.

In Habighorst findet das dritte Südheide-Biker-Treffen statt. 60 Motorräder mit Fahrer und Beifahrer stellten sich ein und nahmen an der gemeinsamen Ausfahrt nach Amelinghausen und dem anschließenden Gottesdienst teil.

27.

Nach 100 Jahren erhält die Escheder Schule einen Namen. Für„Grundschule am Glockenkolk“entscheidet sich der Escheder Samtgemeinderat mit 12 gegen 6 Stimmen. Die Bezeichnung„Albert-König-Grundschule“hatte ebenfalls zur Debatte gestanden. In der Sitzung spricht sich der Rat erneut gegen Windkraftanlagen auf dem Scharnhorster Berg aus und empfiehlt stattdessen, neben den drei geplanten drei Anlagen bei Ohe dort zwei oder drei weitere zu genehmigen.

31.

Schon rund 10.000 Tonnen Lauge aus Industriebetrieben im Ruhrgebiet sind in das ehemalige Salzbergwerk Mariaglück Höfer eingeleitet worden. Tanklastzüge mit jeweils 25 Tonnen Lauge an Bord steuern das frühere Schachtgelände an, wo die Flüssigkeitüber eine Leitung unter die 890-Meter-Sohle gepumpt wird. Die Lauge trägt zur Füllung des Stollensystems bei, das rund fünf Millionen Kubikmeter Hohlraum enthält.Über die endgültige Verfüllung des Bergwerks ist noch nicht entschieden.

 

Juni 2002

1.

Das Projektbüro KoRis aus Hannover soll der Gemeinde Eschede beim Dorfmarketing und bei der Entwicklung eines Leitbildes helfen. Das beschließt der Escheder Gemeinderat.

8.

Trotz Dauerregen findet im Heideschwimmbad Höfer das dritte Beachvolleyball-Turnier statt. Sieben Tems treten an, Sieger wird die Mannschaft„Hopfen“. Im Alter von 84 Jahren stirbt in Bonn der Schriftsteller Johannes Weidenheim. 1918 als Ladislaus Jakob Johannes Schmidt im ungarischen Teil der damaligen Donaumonarchie geboren, verschlug es ihn nach dem Zweiten Weltkrieg nach Habighorst. Hier arbeitete er zwischen 1946/47 und 1950 als Lehrer an der Schule. Seit 1952 war er freier Schriftsteller. In dem 1968 veröffentlichten Roman„Mensch, was für eine Zeit Oder eine Laus im deutschen Pelz“beschrieb er unter anderem seine Jahre in Celle, in Habighorst, in der Quarmühle und in Eschede.

9.

Für 25 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr ehrt die Freiwillige Feuerwehr Scharnhorst Peter Dahlenburg.

12.

Eine Skaterrampe wird auf dem Schulhof vor der Hauptschule in Eschede aufgebaut. Die doppelte„Fun-Box“kostet 6180 Euro, das Geld bringen die Samtgemeinde Eschede, die Hauptschule/Orientierungsstufe, Handball-Förderverein, Escheder Volksbank, TuS Eschede und die Jugendlichen selber auf.

13.

Das Lüneburger Landgericht eröffnet mehr als vier Jahre nach der ICE-Katastrophe von Eschede das Hauptverfahren gegen zwei Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG und einen Ingenieur. Ihnen wird fahrlässige Tötung von 101 Menschen und Körperverletzung in 105 Fällen vorgeworfen. Prozessbeginn soll am 28. August in Celle sein.

14.

Dem ehemaligen Landarbeiterhaus an der Aschau gleich neben der Kreisstraße 34 in Habighorst drohte der Abriss. Doch jetzt scheint es Interessenten für das holzverkleidete Gebäude zu geben. Die Gemeinde ist froh, sie spart auf jeden Fall die Abrisskosten.

21.

Eschede hat sein erstes 24-Stunden-Museum: Die leeren Schaufenster des ehemaligen Gasthauses„Drei Linden“hat Hildegard Markmann mit ihren beiden Helferinnen Inge Heger und Monika Keuneke mit Ausstellungsstücken aus ihren Spielzeugstuben dekoriert.

30.

Die Gedenkstätte für die Opfer der ICE-Katastrophe in Eschede ist als einziges Bauwerk im Landkreis Celle beim„Tag der Architektur“der Architektenkammer Niedersachsen dabei. Bodo Walter„der kommandierende Leichtmatrose“ist neuer Schützenkönig in Höfer. Ihm zur Seite steht Manfred Jentzsch„der Seniorenbergmann“.

 

Juli 2002

1.

Gut vier Jahre nach der ICE-Katastrophe von Eschede veröffentlicht die Koordinierungsstelle Einsatznachsorge eine Dokumentation, in der die Erfahrungen und Lehren aus dem anderthalbjährigen Nachsorgeprojekt zusammengefasst sind. Jeder Helfer erhält den 306 Seiten starken Band. 100 Jahre alt wird Willy Rechholtz in Eschede. Geboren wurde er in Obanik in Schlesien, 1991 kam er nach Habighorst, zwei Jahre später zog er nach Eschede.

5.

„Teledoktor“Aart Gisolf dreht in Habighorst für die ARD-Sendung„Buffet“einen Kurzfilm zum Thema„Erste Hilfe“. Der DRK Kreisverband Celle-Land leistet fachkundige Unterstützung.

10.

Ein Sturm zieht durch den Landkreis Celle und beschert auch den Feuerwehren in der Samtgemeinde Eschede eine Menge Arbeit. So blockiert eine umgestürzte Eiche die Kreisstraße 30 nach Rebberlah.

12.

In Habighorst beginnt das Jubiläumsschützenfest zum 75-jährigen Bestehen des Schützenvereins Habighorst. In den Abendstunden des Eröffnungstages gibt es ein Höhenfeuerwerk. Neuer Schützenkönig wird Jörg Nieling„der knickerige Norweger“, Vizekönig Mike Kornetzki„der feurige Frachtinspektor“.

20.

Eberhard Nickel„der Entscheidungsfreudige“ist neuer Schützenkönig in Scharnhorst.

31.

Die Gemeinde Eschede gibt die Wände des Tunnels unter dem Bahnhof offiziell für Graffiti-Sprayer frei. Damit soll dem wilden Sprühen zu nächtlicher Stunde ein Ende bereitet werden.

 

August 2002

4.

Früher waren sie hier zu Hunderten heimisch, jetzt gibt es in Weyhausen vor Bühmanns Scheune erstmals einen Schnuckenmarkt. Viele Besucher informieren sich auchüber das Jagdschloss der Celler Herzöge, das einst in Weyhausen stand.

18.

Die Go-Sports-Tour macht Station in Eschede. Rund um Rathaus, Glockenkolk und Flohrmühle bietet die landesweite Initiative gegen Gewalt und Drogen der Sportjugend Niedersachsen Spaßund Unterhaltung bei diversen Trendsportarten an. Inline-Parcours, Kletterwand, Bungee-Running, Beachvolleyball und... und... und... laden fünf Stunden lang zum Mitmachen ein. Außerdem gibt es auf der Bühne ein großes Showprogramm. Auch dieörtlichen Vereine sind aktiv bei der Veranstaltung dabei. Niedersachsens Innenminister Heiner Bartling und der Celler Landrat Klaus Wiswe statten der Funsport-Gemeinde ebenfalls einen Besuch ab. An allen Ständen werden Spenden für die Opfer der Flutkatastrophe gesammelt, stolze 1047,53 Euro kommen bis zum Abend zusammen.

23.

Das 13. Reitturnier in Eschede zum 20-jährigen Bestehen der Reitsportgemeinschaft Eschede weist wieder etliche Höhepunkte auf. Bei dem dreitägigen Reitertreffen in der Aschauniederung am Grotmarn-Schafstallweg stehen Dressur- und Springwettbewerbe bis zur schwersten Klasse S auf dem Programm. Dabei sind auch wieder Gäste aus dem Ausland.

28.

Über vier Jahre nach dem ICE-Unglück von Eschede mit 101 Toten beginnt in Celle der Prozess gegen drei Angeklagte. Dabei soll die Frage geklärt werden, warum der Radreifen des gummigefederten Rades brach, der dann die Katastrophe auslöste.Über 60 Medienvertreter verfolgen den Prozessauftakt im Celler Kreistagssaal.

29.

Ihr 100-jähriges Bestehen feiert die Escheder„Grundschule am Glockenkolk“mit einer offiziellen Feier und einen Tag später mit einem bunten Programm in der Glockenkolkhalle, das von den 334 Schülern und ihren Lehrern gestaltet wird. In den Schaufenstern des ehemaligen Kaufhauses Thiele sind zahlreiche Fotografien aus der Geschichte der Schule zu sehen, in Markmanns Spielzeugstuben gleich nebenan gibt es eine kleiner Sonderausstellung zum Thema Schule.

 

September 2002

1.

Die Garten- und Landschaftsschau GaLa zeigt rings um die Flohrmühle alles für Haus und Garten. Dazu gibt es ein buntes Rahmenprogramm. Bereits am Vorabend finden eine Disco für Jung und Alt und ein Feuerwerk statt. Den finanziellenÜberschuss aus der Veranstaltung in Höhe von 1524 Euroübergibt der Verkehrsverein Eschede später im Jahr Michael Meller aus Labrun. Er hatte nach dem Hochwasser keine staatliche Unterstützung aus dem Flutopfertopf erhalten.

3.

Die Gemeinde Scharnhorst spricht sich für einen gemeinsame Dorferneuerung mit der Nachbargemeinde Eldingen aus. Das Vorhaben wird als große Chance für die Entwicklung der Dörfer gewertet. Ein Planungsbüro soll jetzt ein Konzept erarbeiten.

8.

Mit einem bunten musikalischen Nachmittag in der Escheder Glockenkolkhalle bitten die musizierenden Vereine aus Eschede um Spenden für einälteres Ehepaar in Labrun. Zusammen mit dem Erlös aus einem großen Kuchenbüffet kommen für die Hochwassergeschädigten 3706 Euro zusammen.

17.

Zur 100. Blutspende begrüßt der DRK-Ortsverein Eschede Horst Pundschus. Er erhält als Präsent einen Gutschein. Bereits zum 104. Mal spendet Eckhard Manthe Blut.

22.

Bei der Bundestagswahl liegt in der Samtgemeinde Eschede bei den Erststimmen Dr. Peter Struck von der SPD deutlich vor Klaus-Jürgen Hedrich von der CDU. Auch bei den Zweitstimmen liegt die SPD um mehr als sieben Prozent vor der CDU.

30.

Der Eschedeer Samtgemeinderat beschließt die 9.Änderung des Flächennutzungsplanes. Damit sind Windenergieanlagen auf Vorrangflächen bei Ohe, bei Höfer und in einem Dreieck zwischen Scharnhorst, Endeholz und Kragen möglich. Der Scharnhorster Berg soll von Windkraftanlagen frei bleiben. Außerdem beschließt der Rat ein Rauchverbot für die Glockenkolkhalle. Nur im Vorraum soll blauer Dunst erlaubt sein.

 

Oktober 2002

23.

Nach langer Suche scheint ein neues Domizil für den Samtgemeinde-Bauhof gefunden zu sein: Eine Halle auf dem Gelände der Firma Bidenharn an der Celler Straße soll angemietet werden. Damit entfällt ein teurer Neubau und gleichzeitig wird ein mögliches Gefahrpotenzial gleich neben der Schule entschärft. Auch gäbe es Platz für eine Heizungsanlage für dieöffentlichen Gebäude im Escheder Ortskern.

30.

Im Gasthaus Bangemann in Bargfeld wird die gemeinsame Dorferneuerung für die Gemeinden Eldingen und Scharnhorst vorgestellt. Die Bürger der zwölf beteiligten Orte, die als„Region an der Lutter“die Fördermittel beantragt habe, sollen sich aktiv an dem Vorhaben beteiligen.

 

November 2002

3.

Zum sechsten Mal lädt der Heimat- und Kulturverein Habighorst zum Kunsthandwerkermarkt am Grethehof ein. 28 Aussteller aus dem ganzen Landkreis verkaufen ausschließlich selber hergestellte Dinge.

5.

Im Alter von 83 Jahren stirbt in Eschede Hildegard Schnobel.Über 50 Jahre lang hatte sie im Gasthaus Lachmund gearbeitet und für jeden Gast ein freundliches Wortübrig. Ein„runder Tisch“mit interessierten Bürger und Experten beschäftigt sich in Höfer mit einer möglichen Zukunft für das ehemalige Gasthaus Güldenpfennig.

6.

Escheder Jugendliche haben in fünfwöchiger Arbeit ihren Jugendtreff renoviert. Zudem gibt es jetzt im Keller einenÜbungsraum für Musikgruppen und im Obergeschoss ist an fünf Computern ein Internet-Anschluss vorgesehen.

9.

Mit einem Rekordergebnis von rund 50 Tonnen endet die jüngste Altpapiersammlung der Jugendfeuerwehr Eschede.

10.

Nach knapp drei Jahren verlässt Pastor Wilm Steingräber die Escheder Johanniskirchen-Gemeinde und geht in die Nähe von Göttingen. Beim Abschiedsgottesdienst entlässt Superintendent Dirk Hölterhoff den Theologen aus seinem Amt. Steingräber hatte sich mit der Art des Konfirmandenunterrichts in Eschede nicht anfreunden können.

14.

Landessuperintendent Hans-Hermann Jantzen besucht die Gedenkstätte für die Opfer des ICE-Unglücks in Eschede und unterstreicht die Bedeutung der Notfallseelsorge für die Rettungsdienste. Augenzeugen wollen in der Nähe von Eschede Luchse auf ihrem Grundstück gesehen habe. Die Frage ist nur, wo die vier bis sechs Tiere herkommen.

16.

Drei Windkraftanlagen nehmen bei Ohe nach einer Testphase den Betrieb auf, es sind die ersten im Bereich der Samtgemeinde Eschede. Die Gittermasten sind 117 Meter hoch, die Rotoren haben einen Durchmesser von 66 Metern.

23.

Etwa 60 interessierte Bürger aus Eschede nehmen an der zweitägigen Zukunftswerkstatt in der Glockenkolkhalle teil. In Arbeitsgruppen gehen sie der Frage nach, wo es mit Eschede hingehen soll. Die Veranstaltung ist der Auftakt des Dorfmarketing-Prozesses.

 

Dezember 2002

1.

Johanna Imhof wird als neue Pastorin in der Escheder Johanniskirche ordiniert. Sie tritt die Nachfolge von Pastor Wilm Steingräber an, allerdings bleibt sie zunächst nur für drei Jahre, so lange dauert ihre Zeit als„Pastorin auf Probe“.

8.

Die Damen des TuS Eschede holen den Volleyball-Kreispokal in der Kreisklasse.

17.

Die neue Brückeüber den Quarmbach zwischen Eschede und Rebberlah ist fertig. Drei Jahre zuvor war festgestellt worden, dass das Bauwerk im Zuge der Kreisstraße 20 nicht mehr die nötige Tragfähigkeit besaß. Jetzt gibt nach dem Samtgemeinderat auch der Escheder Gemeinderat grünes Licht für das Rauchen in der Glockenkolkhalle, aber nur an bestimmten zugewiesenen Plätzen.

20.

Viel Applaus heimsen die 32 Akteure der Theater-AG der Orientierungsstufe Eschede ein. Drei Monate lang hatten sie das Stück„Der Christbaumständer“einstudiert.

 

 

 Für Ergänzungsvorschläge ist das Redaktionsteam jederzeit dankbar. Anruf genügt: 05142/411-27. Besonders interessiert sind wir an erinnerungswürdigen Stichworten, die nicht in der Zeitung standen und deshalb nicht allgemein bekannt wurden.