Ortsteil Endeholz

Aus der Chronik

 

Die erste bekannte urkundliche Erwähnung der Ortschaft Endeholz ist eine Verpflichtungserklärung, die Lüder von Habighorst im Jahre 1332 ausgestellt hatte. Sie besagte, dass ihm die Herzöge von Braunschweig und Lüneburg einen Kötnerhof in Endeholz auf Lebenszeit zu Lehen gegeben haben.

 

Ein Schatzregister der Großvogtei Celle aus dem Jahr 1438 verzeichnete, dass sich der Ort zu dieser Zeit aus sieben Vollhöfen und drei Kötnerhöfe, also insgesamt zehn Hofstellen fügte.

Aus dem Jahre 1770 liegt eine genauere Beschreibung des Ortes vor. Sieben Vollhöfe, zwei Kötnerhöfe und eine Brinksitzerstelle bildeten wie schon zuvor die Ortschaft, in der jetzt 107 Einwohner in 10 Wohnhäusern und 36 Nebengebäuden lebten. Es gab im Dorf zu dieser Zeit bereits eine Schule und zwei Hirten waren ansässig. Auch die Anzahl des Viehs ist angegeben: 113 Kopf Rindvieh (70 Ochsen, 36 Kühe, 27 Rinder), .5 Hengste, 936 Heidschnucken, 38 Schweine und 126 Bienenvölker.

 

Neuere Entwicklungen

 

Früher wurde auf den Höfen, wo es möglich war, das Meiste für den täglichen Gebrauch noch selbst hergestellt. In der Neuzeit spezialisierte sich allmählich das Handwerk. So gab es einen Schneider Anfang des 19. Jahrhunderts in Endeholz und um das Jahr 1852 lebten sogar drei Schuster im Ort.

 

Über Jahrhunderte blieb die Anzahl der Höfe im Orte konstant. Insbesondere mit den Agrarreformen im 19. Jahrhundert eröffneten sich Chancen zu Existenzgründungen für eine neue Siedlerschicht im Orte, die sogenannten An- und Abbauer.

 

Bis ins Jahr 1975 wurden die Hausnummern in Endeholz fortlaufend nach Erbauung der Häuser vergeben. Die Siedlerstelle Nr. 23 (heute Zuckelberg 6) war die letzte Siedlerstelle, die vor dem Zweiten Weltkrieg errichtet wurde. Zwischen 1945 und 1975 wurden auf dem Zuckelberg dann weitere 15 Häuser (beziehungsweise Häuserkomplexe) gebaut. Das Neubaugebiet „Lutterloh“ entstand in den 1990er Jahren mit 14 Bauplätzen auf der Fläche des früheren Vollhofes Nr. 8.

 
Einwohnerzahlen
 
1770 107
1885 145
1939 159
1950 323
1965 183
2013 208

 

Literatur:

  • Dorfbuchfür die Gemeinden Endeholz, Kragen und Heese, bearbeitet von Paul Borstelmann. Herausgegeben von der Gemeinde Endeholz, 1972
  • Adolf Meyer. Endeholz. Quellen und Darstellungen zur Geschichte des Dorfes und seiner Einwohner. Herausgegeben unter Mitarbeit von Hans Türschmann. Groß Oesingen 2008